DSI-Anker-und-AT-Rohrschirme-der-Metro-Algier

Im Rahmen der Erweiterung der Metro Algier wurde im Zeitraum von Juli 2008 bis Januar 2012 das Metronetz um weitere 4 km verlängert. Die Baumaßnahmen beinhalteten im Wesentlichen den Bau eines 2,7 km langen Tunnels, den Bau von vier U-Bahn-Stationen, eine ca. 300 m lange Brücke über die Autobahn sowie eine Flussunterquerung.

Der 2,7 km lange Tunnel führt durch tonige Sande und sandige Tone, Mergel und eingeschaltete Sandsteinbänke sowie Lockergestein. Die extrem unterschiedlichen geologischen Bedingungen und die relativ kurzen Tunnelabschnitte führten dazu, dass die Tunnel für die Metro gemäß der Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode (NÖT) gebaut wurden. Hierbei konnte im Rahmen der Ausbrucharbeiten nach NÖT im Baggervortrieb schnell und flexibel auf die verschiedenen Sicherungs- und Stützanforderungen reagiert werden. Gemäß der NÖT wurde das Tunnelgewölbe unmittelbar nach Ausbruch mit Spritzbeton und Baustahlmatten gesichert, wodurch mit dem umliegenden Gebirge ein Traggewölbe ausgebildet wurde.

Die Dimensionen dieses Projektes waren beeindruckend. Bei einem Ausbruchquerschnitt von 88 m² wurden im Rahmen des Tunnelbaus über 1.200 t Stahl und ca. 17.000 m³ Spritzbeton verbaut. DSI Österreich lieferte zur Sicherung der Vortriebsarbeiten DSI-Anker R32-280 mit dem gesamten Zubehör wie Bohrkronen, Muffen, Muttern und Kalottenankerplatten. Insbesondere im Bereich der sandigen Tone war der Einsatz des DSI Selbstbohrankers als unverrohrt verbohrter Injektionsanker bei nicht standfesten Bohrlöchern die beste Lösung.

Die Ankerstangen aus Spezialrohren mit durchgehendem, kalt aufgerolltem Außengewinde konnten bei Bedarf flexibel mit Muffen verlängert werden. Die DSI Selbstbohranker wurden während der Vortriebsarbeiten durch die Verwendung passender DSI Bohrkronentypen stets schnell und flexibel an die unterschiedlichen Gebirgs- und Baugrundverhältnisse angepasst.

Das einfache und auch bei unterschiedlichen Gebirgs- und Baugrundverhältnissen immer gleich bleibende Einbauprinzip sowie die rasche Ankerherstellung durch Bohren, Versetzen und nachträgliches Injizieren in einem Arbeitsgang erwiesen sich bei diesem Projekt ebenfalls als große Vorteile.

Darüber hinaus lieferte DSI für den Vortrieb im Bereich der teilweise weichen bzw. setzungsanfälligen Baugrundverhältnisse das AT-Rohrschirmsystem mit einem Hüllrohraußendurchmesser von 88,9 mm und einer Wandstärke von 6,3 mm. Der Einsatz des AT-Rohrschirmsystem bietet grundsätzlich folgende wesentliche Vorteile:

  • Setzungsreduktion durch Baugrundverbesserung bei gleichzeitiger Lastverteilung

  • Verbesserung des Baugrunds vor der Ortsbrust durch Einpressen von Zementsuspensione

  • Stützung der Laibung und Entlastung der Ortsbrust im direkten Vortriebsbereich

Beim Einsatz des AT-Rohrschirmsystems in Algier bewährte sich wiederholt das einfache und schnelle Einbohren der Rohrschirme bei hoher Richtungsgenauigkeit der Rohrschirmbohrungen, die mit einer vorhandenen, standardisierten Bohrlafette durchgeführt werden konnten.

Auftraggeber
EMA (Entreprise Metro d'Alger), Algerien
Generalunternehmer
Arge ENSITRANS, bestehend aus STRABAG International GmbH, Deutschland, Cosider TP, Algerien und Trevi S.p.A., Italien
Ingenieurbüro
SYSTRA, Frankreich

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