Der Ceneri-Basistunnel: DSI liefert Stützmittel für den drittgrößten Tunnel der Schweiz

Der Ceneri-Basistunnel (CBT) im Kanton Tessin ist der drittgrößte Eisenbahntunnel der Schweiz. Er ist die Fortsetzung des Gotthard-Basis-Tunnels entlang einer neuen, transalpinen Zugstrecke von über 70 km Länge.

Auf der modernen und flach angelegten Strecke werden künftig Geschwindigkeiten zwischen 200 und 250 km/h ermöglicht. Zudem müssen die Züge auf der neuen, 40 km kürzeren Strecke nicht mehr von zusätzlichen Lokomotiven geschoben werden, was auf der jetzigen Strecke erforderlich ist, um die Steigung von bis zu 26 ‰ zu bewältigen.

Der 15,4 km lange Ceneri-Basistunnel wird als Doppelröhrentunnel mit einer Überdeckung von 10 bis 850 m ausgeführt. Die parallel verlaufenden Röhren sind jeweils einspurig konzipiert und haben einen Abstand von 40 m zueinander. Alle 325 m sind die Röhren über Querschläge miteinander verbunden.

Über einen 2,5 km langen Zugangsstollen wurde ein Zwischenangriff bei Sigirino aufgefahren, von dem aus der Haupttunnel an vier Stellen gleichzeitig ausgebrochen wird. Das Hauptlos – Los 852 – besteht aus zwei rund 8 km langen Vortriebsstrecken in Richtung Norden und aus 2 ca. 6 km langen Vortriebsstrecken in Richtung Süden.

Der neue Tunnel liegt im kristallinen Fels der Südalpen in heterogenen Gesteinsschichten. Auf Grund der dort erwarteten Störzonen findet der Ausbruch primär im konventionellen Sprengvortrieb statt. Um den sehr unterschiedlichen geologischen Bedingungen gerecht zu werden, ist das Projekt in 10 verschiedene Ausbruchsabschnitte unterteilt.

Die Bereiche in den stabilsten Umgebungen erforderten Flachsohlen, wenige kurze Felsanker und dünne Tunnelschalungen aus Spritzbeton. Die Abschnitte mit durchschnittlich starken Störzonen wurden mit gerundeter Sohle, Stahlrippen-Verstärkungen im Tunnelfirst, Felsankern entlang der Ulmen und einer dicken Schicht aus Spritzbeton realisiert. Die Bereiche in den stärksten Störzonen wurden mit gerundeter Sohle, Stahlrippen-Verstärkungen in First und Sohle, vielen langen Felsankern und einer dicken Tunnelschalung aus Spritzbeton ausgeführt.

DSI Italien lieferte für alle 10 Ausbruchsabschnitte DSI Felsanker, Ø R 32 und R 38, mit einer Gesamtlänge von rund 149.500 lfm, die jeweils flexibel an die Verhältnisse vor Ort angepasst wurden. Das selbstbohrende DSI-Hohlstabsystem erwies sich in den schwierigen Baugrundverhältnissen als ideal, da es auch bei nicht standfesten Bohrlöchern problemlos und sicher in einem Arbeitsschritt installiert werden kann.

Zudem lieferte DSI insgesamt 93.000 OMEGA-BOLT Felsanker, Typ EFB-160 und EFB-240. Die Reibrohrexpansionsanker erreichen eine sofortige volle Tragfähigkeit über die gesamte eingebaute Ankerlänge und sind damit sehr gut geeignet für den Vortrieb des Ceneri-Basistunnels in den vorherrschenden Störzonen.

Auftraggeber
Schweizerischer Bundesrat, Schweiz
Betreiber
AlpTransit Gotthard AG (ATG), Schweiz
Auftragnehmer
ARGE Consorzio Condotte-Cossi, bestehend aus Società Italiana per Condotte d'Acqua S.p.A., Cossi Costruzioni S.p.A. und LGV Impresa Costruzioni SA, alle Italien
Ingenieurbüro
ARGE ITC ITECSA-TOSCANO, bestehend aus ITECSA – Ingengneria Tunnelling e Consulenze SA, EDY TOSCANO AG, Pini Swiss Engineers und Amberg Engineering, alle Schweiz

DSI-Einheit
DSI Underground, Italien
DSI-Leistungen
Produktion, Lieferung, technische Unterstützung
DSI-Produkte
DSI Felsanker, Ø R 32 und R 38, L = 149.500 lfm; 93.000 OMEGA-BOLT® Felsanker, Typ EFB-160 und EFB-240
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